Monat: Januar 2024

EP Studie: EU Wohlfahrtssysteme und die Herausforderungen von Armut und Ungleichheit

Die Veröffentlichung unterstreicht die Rolle der Wohlfahrtssysteme bei der Bekämpfung von Ungleichheit und Armut durch Sozialtransfers:

Rolle der Sozialtransfers:

  1. Sozialtransfers umfassen sowohl Geld- als auch Sachleistungen, die gleichmäßiger verteilt sind als Löhne. Diese Transfers zielen darauf ab, Einkommensunterschiede zu verringern und die Ungleichheit insgesamt zu verringern.

Arten von Sozialtransfers:

  • Sozialtransfers in Geld: Beispiele hierfür sind Renten und Leistungen bei Arbeitslosigkeit, die je nach Faktoren wie der Anzahl der Zahlungen, der Höhe der Einzahlungen in die Sozialversicherungssysteme und vordefinierten Kriterien (z. B. Familienleistungen) variieren können.
    • Sozialtransfers in Form von Sachleistungen: Dazu gehört der Zugang zu Bildung und Gesundheitsdiensten, die nicht vom Einkommen abhängen. Der Umverteilungseffekt kann jedoch variieren, je nachdem, wie verschiedene Einkommensgruppen diese Dienstleistungen nutzen.

Steuerprogression:

  • Die progressive Besteuerung wird als ein Mechanismus genannt, der sicherstellen soll, dass verschiedene Einkommensgruppen unterschiedlich zur Finanzierung öffentlicher Güter und Dienstleistungen beitragen.

Auswirkungen auf die Ungleichheit:

  • Die Passage legt nahe, dass Sozialtransfers dazu beitragen können, die Ungleichheit auf der Grundlage des Markteinkommens zu verringern, aber nicht vollständig auszugleichen.

Bewertung der Auswirkungen der Armut:

  • Um die Auswirkungen auf die Armut zu bewerten, werden die Armutsgefährdungsquoten vor und nach Sozialtransfers verglichen. Die Armutsgefährdungsquote vor Sozialtransfers spiegelt die Situation ohne diese Transfers wider, während ein Vergleich mit der Quote nach Transfers die Wirksamkeit der Wohlfahrtssysteme bei der Verringerung der Zahl der armutsgefährdeten Menschen zeigt.

Grafische Darstellung:

  • Die genannte Grafik zeigt, dass Sozialtransfers in der EU27 zu einer Verringerung des armutsgefährdeten Anteils der Bevölkerung um etwa 10 Prozentpunkte führen. Er stellt auch erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen oder Ländern innerhalb der EU fest.

Berücksichtigung von Ungleichheiten beim Zugang:

  • In der Passage wird anerkannt, dass die unterschiedliche Nutzung von Sozialtransfers durch Ungleichheiten beim Zugang zu Dienstleistungen und Ungleichheiten zwischen den Generationen beeinflusst werden kann.

Sozialtransfers haben, sowohl in Form von Geld- als auch von Sachleistungen, in Kombination mit einer progressiven Besteuerung relevante Wirkungen bei der Bekämpfung von Ungleichheit sowie der Verringerung der Armut, wobei der Schwerpunkt auf der Bewertung ihrer Auswirkungen anhand von Armutsgefährdungsquoten liegt.

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https://www.europarl.europa.eu/thinktank/en/document/EPRS_STU(2022)698916

Jacques Delors – Gründer des Erasmus-Programms – am 27. Dezember 2023 gestorben.

Das Erasmus-Programm ist eines der bekanntesten und erfolgreichsten Programme der Europäischen Union und war zunächst umstritten, denn auch hier sahen einige Mitgliedsstaaten wie z.B. Deutschland einen Eingriff in ihre nationale Zuständigkeit bei der Bildung.

  1. Vision: Jacques Delors (Präsident der Europäischen Kommission 1985 bis 1995), hatte die Vision, dass Europa nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell und sozial zusammenwächst. Er erkannte die Bedeutung von Bildung und Austauschprogrammen, die das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Bürgern zu fördern sollte.
  2. Gründung 1987: Im Jahr 1987 schlug Delors die Gründungvor. Das Programm hatte offiziell den Titel „Erasmus-Programm für lebenslanges Lernen“ und konzentrierte sich auf Hochschulen.
  3. Ziele: Das Erasmus-Programm fördert den Austausch von Studierenden und Dozenten. Junge Menschen erleben die kulturelle Vielfalt Europas und entwickeln soziale/interkulturellen Kompetenzen.
  4. Europäischen Identität: Durch den Austausch und das Kennenlernen anderer Länder sollten die Teilnehmer ein tieferes Verständnis füreinander entwickeln und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der EU stärken.
  5. Erfolg und Ausbau: Millionen von europäischen Studierenden, Lehrenden und Fachleuten haben seit seiner Gründung die Gelegenheit genutzt, im Rahmen des Programms Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Das Programm wurde im Laufe der Jahre erweitert und umfasst heute auch die berufliche Bildung, Schulbildung, Jugend und den Sport. Als Ziel hat sich das Programm gesetzt, dass 20% aller Studenten zumindest ein Semester in einem anderen EU-Land studiert haben.

Das Programm hat das Leben vieler Menschen bereichert und dazu beigetragen, eine generationenübergreifende Verbindung zwischen den Bürgern Europas zu schaffen, an die sich jede/r „Ehemalige“ immer erinnert.

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