Gesunde Lebensjahre reichen kaum bis zur Rente.

Nur drei Länder erreichen in 2021 eine gesunde Lebenserwartung von über 67 Jahren: Malta (68,7), Schweden (68,4), Ireland (67,2).

Besonders niedrig ist sie in den baltischen Staaten: Lettland (53,8), Estland (56,6) und Lithauen (57,6) und Dänemark (56,6).

Den höchsten Anstieg mit 11,5 Jahren verzeichnet Slowenien von 53,9 Jahren in 2010 auf 65,4 Jahre in 2021.

GEO (Labels)

 

2010

 

2021

EU 27

61,8

63,6

Belgium

63,3

64,6

Bulgaria

65,0

63,3

Czechia

63,3

62

Denmark

62,0

56,6

Germany

58,3

65,6

Estonia

56,2

56,5

Ireland

66,4

67,2

Greece

66,9

65,6

Spain

64,2

62,8

France

62,6

66,2

Croatia

59,0

58,6

Latvia

54,8

53,8

Lithuania

59,8

57,6

Luxembourg

65,5

62,0

Hungary

57,5

62,5

Malta

70,7

68,7

Netherlands

60,7

60,3

Austria

60,1

61,8

Poland

60,4

62,6

Portugal

58,0

58,3

Romania

57,4

57,8

Slovenia

53,9

65,4

Slovakia

52,2

56,8

Finland

58,2

61,7

Sweden

66,1

68,4

Beschäftigungsrekord in der EU – aber mehr als jede(r) 5. ist überqualifiziert für seinen/ihren Job

Im Jahr 2022 waren 75 % (193,5 Millionen) der 20- bis 64-Jährigen  in der EU erwerbstätig, der höchste Anteil seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2009. Die Beschäftigungsquote sank aufgrund der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 auf 72 %, erholte sich aber 2021 auf 73 % und stieg 2022 weiter um 2 Prozentpunkte.

Diese Informationen stammen aus den kürzlich von Eurostat veröffentlichten Daten über die Erwerbsbevölkerung . Dieser Artikel enthält eine Handvoll Ergebnisse aus dem ausführlicheren Artikel Statistics Explained.

Von den EU-Ländern wiesen 11 Beschäftigungsquoten von über 78 % auf (eines der drei Ziele des Aktionsplans 2030 der europäischen Säule sozialer Rechte), wobei die Niederlande (83 %), Schweden und Estland (beide 82 %) die höchsten Quoten aufwiesen. Die niedrigsten Quoten wurden in Italien (65 %), Griechenland (66 %) und Rumänien (69 %) verzeichnet.

Frauen stärker überqualifiziert als Männer

Im Jahr 2022 lag die Überqualifikationsquote in der EU bei 22 %, davon 21 % bei Männern und 23 % bei Frauen. Eine Überqualifikation liegt vor, wenn Personen mit tertiärem Bildungsabschluss (ISCED-Stufen 5-8) in Berufen beschäftigt sind, die kein so hohes Bildungsniveau erfordern (entspricht den ISCO-Hauptgruppen 4-9). Da 2023 das Europäische Jahr der Kompetenzen ist, könnten diese Statistiken dazu beitragen, politische Entscheidungsträger darüber zu informieren, wie es den Menschen in der EU in Bezug auf die Anwendung ihrer Qualifikationen ergeht.

Fachkräftemangel zum Teil selbst verschuldet, über 20% sind auf Arbeitsplätzen beschäftigt für die sie überqualifiziert sind.

Anmerkung: Die EU Statistik stellt nicht den wachsenden Teil derer dar, die über das 65. Lebensjahr hinaus beschäftigt sind.

Quelle: Eurostat

Haushalte mit geringer Erwerbsbeteiligung

In der EU 27 ist von 2010 bis 2019 ist der die Zahl der Menschen in Haushalten mit geringer Erwerbsbeteiligung um 19% (6,3 Millionen) zurückgegangen. Besonders deutlich war das in Ungarn der Fall mit einem Rückgang von über 60%. Aber auch in den baltischen Staaten, Deutschland, Irland, Malta, Polen, Portugal und Ungarn war das der Fall. Ein signifikanter Ausschlag in die andere Richtung war in Griechenland, Zypern und Luxemburg feststellbar.

Diese Erfolge wurden zwischen 2019 und 2021 – also in Zeiten der Pandemie – z.T. wieder aufgehoben – so z.B. auch in Deutschland, Tschechien, Frankreich und der Slowakei.

Bemerkenswert ist auch, dass in den „großen“ Mitgliedsstaaten Frankreich, Spanien und Italien die Erfolge bis 2019 während der Pandemie wieder verloren gingen.