Das Erasmus-Programm ist eines der bekanntesten und erfolgreichsten Programme der Europäischen Union und war zunächst umstritten, denn auch hier sahen einige Mitgliedsstaaten wie z.B. Deutschland einen Eingriff in ihre nationale Zuständigkeit bei der Bildung.

  1. Vision: Jacques Delors (Präsident der Europäischen Kommission 1985 bis 1995), hatte die Vision, dass Europa nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell und sozial zusammenwächst. Er erkannte die Bedeutung von Bildung und Austauschprogrammen, die das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Bürgern zu fördern sollte.
  2. Gründung 1987: Im Jahr 1987 schlug Delors die Gründungvor. Das Programm hatte offiziell den Titel „Erasmus-Programm für lebenslanges Lernen“ und konzentrierte sich auf Hochschulen.
  3. Ziele: Das Erasmus-Programm fördert den Austausch von Studierenden und Dozenten. Junge Menschen erleben die kulturelle Vielfalt Europas und entwickeln soziale/interkulturellen Kompetenzen.
  4. Europäischen Identität: Durch den Austausch und das Kennenlernen anderer Länder sollten die Teilnehmer ein tieferes Verständnis füreinander entwickeln und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der EU stärken.
  5. Erfolg und Ausbau: Millionen von europäischen Studierenden, Lehrenden und Fachleuten haben seit seiner Gründung die Gelegenheit genutzt, im Rahmen des Programms Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Das Programm wurde im Laufe der Jahre erweitert und umfasst heute auch die berufliche Bildung, Schulbildung, Jugend und den Sport. Als Ziel hat sich das Programm gesetzt, dass 20% aller Studenten zumindest ein Semester in einem anderen EU-Land studiert haben.

Das Programm hat das Leben vieler Menschen bereichert und dazu beigetragen, eine generationenübergreifende Verbindung zwischen den Bürgern Europas zu schaffen, an die sich jede/r „Ehemalige“ immer erinnert.